Was für ein Zirkus!

Am letzten Schultag vor den Osterferien verwandelte sich die sonst sportlich-laute Rudolf-Harbig-Halle in Hockenheim in einen Ort voller Magie: Aufgeregt wuselten Grundschüler in bunten Kostümen durch die Halle. Sie trugen blaue Turnanzüge, knallige Ringelshirts oder sogar glitzernde Hüte mit Pailletten.

Was war da los?

Ein Blick in die Halle gab Aufschluss: In der Mitte thronte eine runde Manege, umgeben von Holzbänken und einer großen blauen Plane mit gelbem Sternenmuster. Dahinter: ein Vorhang, Lautsprecher, leise Musik. Alles war bereit für den großen Auftritt des „Zirkus Habaschu“.

Die Show bildete den krönenden Abschluss einer intensiven Projektwoche der Dritt- und Viertklässler der Hartmann-Baumann-Schule. Vier Tage lang hatten sie gemeinsam mit den Zirkus-Trainerinnen Jasmin Meinel und Emma Feuerhack vom Mannheimer Mitmachzirkus „Paletti“ eine komplette Zirkusshow einstudiert.

Unterstützung gab’s von allen Seiten: Die Klassenlehrerinnen Christine Heger, Annika Graßme, Michaela Becker und Melanie Huber, der Sportlehrerin Manuela Sprotte und dem FSJler Dustin Schneider – und natürlich Schulleiter Marcus Roth, der begeistert war:

„Es war schon lange unser Wunsch, ein Zirkusprojekt an die Schule zu holen. Doch die Zirkusse sind auf Jahre ausgebucht – beim Zirkus Paletti standen wir ewig auf der Warteliste. Kurz vor Weihnachten hat es dann endlich geklappt!“

Der Startschuss fiel mit einem Workshop-Tag, an dem alle Kinder in Kleingruppen Zirkusdisziplinen ausprobieren durften. Unter Anleitung des Trainerteams wagten sie sich an:

  • Trapezübungen

  • Menschenpyramiden

  • Tellerdrehen auf langen Stäben

  • Tänze in Stoffsäcken

  • Sprünge über Metallkugeln

Laut Trainerin Emma Feuerhack war Motivation kein Problem:

„Es war für jeden was dabei – ob Fingerfertigkeit oder Action. Alle waren neugierig und haben voll mitgezogen.“

Am Ende durften sich die Schüler selbst Gruppen und Lieblingsdisziplinen aussuchen. Während die einen Kunststücke einstudierten, bastelten andere Dekorationen und Plakate – mit Porträts im Zirkus-Look.

Lehrerin Annika Graßme staunte über den Einsatz:

„Viele Kinder sind richtig über sich hinausgewachsen – da kamen Talente zum Vorschein, die wir vorher nicht gesehen haben.“

Bei der Aufführung am Freitag war dann klar: Die harte Arbeit hatte sich gelohnt. Die Schülerinnen und Schüler zeigten:

  • Kunstvolle Menschenpyramiden

  • Kopfstände und Trapez-Doppelfiguren

  • Tänze mit Stofftüchern

  • Spagat zwischen zwei Leitern

  • Slackline-Läufe und Balanceakte

  • Spektakuläres Tellerdrehen

Jede Nummer wurde mit großem Applaus gefeiert. Schülerin Melina war im Trapez-Team:

„Ganz oben zu turnen war das Beste! Erst hatte ich Angst vor der Höhe – aber dann war’s einfach cool.“

Toni sagte:

„Endlich mal was mit der ganzen Jahrgangsstufe zusammen machen – das war mega! Ich hab beim Tellerdrehen mitgemacht, weil’s so beeindruckend aussieht.

Zum Abschluss betonte Schulleiter Marcus Roth, worum es eigentlich ging:

„Viele der Nummern gingen nur, weil ihr euch gegenseitig unterstützt habt. Gemeinschaft macht stark.

Sein Fazit: „Kreativ, vielfältig, farbenfroh – ihr habt alles übertroffen, was wir uns erhofft hatten.“

Text: Jakob Roth, Hockenheimer Tageszeitung (für die Homepage leicht überarbeitet)